Verletzungen beim Golf durch Überlastung

Beim Golf finden sich weniger akute Verletzungen im Bereich der unteren Extremität. Häufig finden sich chronische und seltener akute Verletzungen im Bereich der Schulter- und Ellenbogengelenke sowie der Handgelenke. Die Spieler können aufgrund stärkerer Beschwerden ihren Sport nicht mehr ausführen. Hinzu kommen Beschwerden häufig im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule aufgrund der fortwährenden Drehbewegungen. Durch eine entsprechende ausgiebige klinische Untersuchung und eventuell die Durchführung eines MRT’s, kann die Erkrankungsform diagnostiziert werden und gemeinsam eine Behandlungsstrategie erarbeitet werden.

Der sogenannte Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri) bzw. Golferellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri) ist eine muskuläre Überlastungsreaktion der Hand- und Fingerstrecker bzw. der Hand- und Fingerbeuger an ihrem Ursprung am Ellenbogen (Epicondylus lateralis humeri).

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Der komplexe Golfschwung

In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass der Golfschwung eine komplexe Koordinierung verschiedener Muskeln erfordert. Die einzelnen Muskelgruppen werden dabei nicht bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angespannt. Der Muskel des rechten Führungsarmes (Serratus anterior), der breit gefächert am Brustkorb ansetzt, ermüdet schnell, da er in allen Phasen des Schwunges konstant aktiviert ist. Da er die Schwungbewegung ausführt, unterliegt dieser Muskel einem hohen Verletzungsrisiko.

Eine weitere Schlüsselrolle nehmen die Muskeln ein, die das Schulterblatt stabilisieren (Musculus Levator Scapulae und Rhomboiden). Sie ermöglichen die Rotation beider Schulterblätter während des Rück- und Durchschwungs. Beim untrainierten Golfer oder beim anspruchsvollen Golfer mit hohem Trainingsaufwand kann es nach Ermüdung dieser Muskelgruppen zu so genannten pathologischen, also falschen, Bewegungsabläufen und somit Verletzungen kommen.

Schulter, Arm und Ellebogen

In der Anfangs- und Endphase des Golfschwungs sind oft die Schultern gefährdet. Die Rotatorenmanschette, die den Oberarmkopf in der Schulterpfanne hält, wird beim Ausholen des Armes stark eingeengt. Diese wiederholte Einengung kann dazu führen, dass sich die Sehnen oder Schleimbeutel unterhalb des Schulterdaches entzünden, man spricht dann von einem Impingement-Syndrom oder Schulterimpingement.
Beim älteren Golfer können dieses Sehnen aufgrund einer falschen Schwungtechnik und Verschleißerscheinungen sogar reißen (Riss der Rotatorenmanschette).

Der linke Ellenbogen und Unterarm sind in dieser Schwungphase starker Zugbelastung ausgesetzt. Ähnliche Belastungen entstehen an Muskeln und Sehnenansätzen des rechten Ellenbogens – vor allem, wenn der Schläger wiederholt hart auf dem Boden aufschlägt. Dies sind die typischen Auslöser des sogenannten Golferellenbogens. Die Verletzungsgefahr nimmt zu, wenn der Spieler seinen Ellenbogen überstreckt, seine Handgelenke steif und sein Schlägergriff zu fest sind. Dann können die Bänder und Sehnen des Ellenbogens einreißen oder sogar der Handwurzelknochen brechen.

Ambulante Chirurgie in der Manus Klinik

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Ambulante Operationen sind heute schon in sehr vielen Bereichen der Medizin, vor allem in der Chirurgie, möglich. Ambulant operieren heißt, der Patient darf die Nacht vor der Operation und die Zeit danach zu Hause verbringen. Sie können sich hier vom Arzt Ihres Vertrauens operieren lassen, der sich auch um die Nachsorge kümmert.